Prof.Dr. Felix Bode und Dr. Florian Stoffel
Predictive Policing wird inzwischen weltweit bei Polizeien zur Prognose von Kriminalitätsbrennpunkten eingesetzt. Die Variationen in der methodischen Ausgestaltung sind in dem Zusammenhang groß. In Deutschland werden ebenfalls unterschiedliche Ansätze in einzelnen Bundesländern verfolgt. Der folgende Beitrag basiert auf einem Vortrag anlässlich des 20. Treffens der „Data Science Darmstadt“ (09.11.2020) und dokumentiert am Beispiel des Projektes SKALA aus NRW die Möglichkeiten und Grenzen polizeilicher Prognoseinstrumente. In diesem Kontext wird die Bedeutung von Predictive Policing als Strategie zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls aufgezeigt, und die damit verbundene Nutzung kriminologischer Erkenntnisse zur Akquise von Daten und deren Verarbeitung erläutert. Anschließend erfolgt ein Überblick über vorhandene Grenzen, insbesondere im Hinblick auf methodische Herausforderungen in der polizeilichen Umsetzung. Der Beitrag schließt mit einem kritischen Ausblick auf mögliche Smartphone-Apps sowie die etwaige Nutzung von personenbezogenen Daten in zukünftigen Modell- und Prognoseerstellungen.